DEXERYL® Pflegecreme

Trockene Haut: Ursachen & Entwicklung

Was ist trockene Haut?

Damit sich ein Mensch in seiner Haut rundum wohlfühlt, muss die Haut gesund sein. Eine gesunde, normale Haut fühlt sich glatt und sanft an, sie ist elastisch und geschmeidig. Aber dieses großflächige Organ ist nicht nur unsere Oberfläche, sondern auch eine wichtige Schutzschicht des Körpers, die Fremdkörper und schädliche Einflüsse wie Allergene oder Bakterien von außen abwehrt.

Fehlt der Haut jedoch die nötige Feuchtigkeit, kann das unangenehme Folgen mit sich ziehen und unser allgemeines Wohlbefinden durch die trockene Haut stark beeinträchtigen. Gerade unter dem Zustand permanent trockener Haut, der sogenannten Xerose, leiden sehr viele Menschen. Während gesunde Haut ihren Feuchtigkeitshaushalt selbst regulieren kann, ist dieser Prozess bei einer Xerose gestört. Dabei wird die Haut nicht mehr ausreichend mit dem notwendigen Hautfett versorgt und der Wasserhaushalt der Haut nicht mehr richtig reguliert.2,3,4 Die Haut ist infolgedessen trocken, rissig und rau, was schnell zu Trockenheitsfältchen führt.1 Zudem äußert sich trockene Haut durch Rötungen, starkes Jucken und ein unangenehmes Spannungsgefühl. Durch die extrem trockene Haut kann sich außerdem sehr schnell eine unangenehme schuppige Haut entwickeln. Trockene Hautstellen machen die Haut anfälliger gegenüber äußeren Reizen, sodass sich Folgeerkrankungen wie Ekzeme ausbilden können. Zudem fördert trockene Haut das Auftreten von Neurodermitisschüben.


Einflussfaktoren und Ursachen
für trockene Haut

Die Einflussfaktoren und Ursachen für trockene Haut können sehr vielfältig sein und durch mehrere Faktoren beeinflusst werden. Unter anderem können folgende äußere und innere Faktoren die Haut dabei stark austrocknen:

  • Genetische Veranlagung: vererbte Neigung zu einer trockenen Haut 2
  • Zunehmendes Alter: die Produktion des eigenen Hautfetts sowie die Eigenschaft der Haut, Feuchtigkeit zu binden, nimmt mit dem Alter ab 2
  • Umwelteinflüsse: Kälte, Hitze, intensive Sonnenstrahlen sowie eine niedrige Luftfeuchtigkeit können die Haut weiter austrocknen 2
  • Aggressive Reinigungsmittel und übermäßiges Waschen: Die natürliche Hautbarriere wird durch falsche Reinigungsmittel und zu häufiges Waschen geschädigt
  • Bestimmte Medikamente: einige Medikamente können als Nebenwirkung den Körper und somit die Haut vermehrt austrocknen 2

Xerose: Permanent trockene
und schuppige Haut

Die Ursachen einer sehr trockenen Haut, einer Xerose, kann zahlreiche und vielfältige Ursachen haben. Sie kann von Umweltfaktoren ausgelöst werden oder die Begleiterscheinung einer weiteren Erkrankung sein. Es liegt jedoch immer eine Störung der natürlichen Wasser-Fett-Versorgung (Fachspr. Hydrolipidsystem) vor, die eine gesunde Haut vor dem Austrocknen schützt. Experten unterscheiden in diesem Fall zwischen „angeborener“ und „erworbener“ Xerose.


Angeborene Xerose

Bei der angeborenen Xerose ist der Selbstregulierungsprozess der Haut von innen gestört. Das klassische Krankheitsbeispiel ist die Neurodermitis. Aber auch bei seltenen Erbkrankheiten wie der Ichthyose (Fischschuppenkrankheit) oder bei Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus wird die Hauttrockenheit als ein typisches Symptom angesehen. Außerdem kann sich eine trockene Haut auch bei Gallen-, Leber- oder Nierenkrankheiten als Symptom äußern.


Erworbene Xerose

Eine erworbene Xerose wiederum wird durch unterschiedliche äußere Faktoren verursacht. Auch der Alterungsprozess der Haut kann eine Xerose begünstigen, da die Haut dünner wird und die Talgdrüsen weniger Hautfette produzieren. Folgende äußere Faktoren können eine erworbene Xerose fördern:

  • Klimatische Einflüsse
  • Falsche Pflegegewohnheiten 2
  • Einnahme bestimmter Medikamente 2
  • Berufsspezifische Hautbelastungen (Frisör, Bäckerei, Gaststätten, Baugewerbe)

Wird die gesunde Haut über längere Zeit starken Reizen ausgesetzt, kann sie den auftretenden Feuchtigkeitsverlust nicht mehr verhindern. Ihre Barrierefunktion wird gestört und sie wird durchlässiger für Schadstoffe, Allergene und schädliche Erreger. Die trockene, schuppige Haut kann dabei dabei Erkrankungen wie eine Neurodermitis, ein Austrocknungsekzem oder ein allergisches Kontaktekzem zur Folge haben.


Der gestörte Wasser-Fett-
Haushalt trockener Haut

Die äußerste Schicht der Haut (Fachspr.: Epidermis), das sogenannte Stratum corneum, besteht aus Lipiden (Fett), die zwischen abgestorbenen Hornzellen (Fachspr.: Korneozyten) lagern und diese zusammenhalten – wie Mörtel die Backsteine einer Mauer. Dieser Aufbau stabilisiert die Epidermis und dichtet die Hautbarriere ab. 3

Eine Xerose beschreibt einen Hautzustand, der durch eine verringerte Feuchtigkeit und verminderte Quantität als auch Qualität von Lipiden gekennzeichnet ist. Als Resultat wird die Haut rau, schuppig und verliert an Elastizität. Zudem können Spannungsgefühle und Juckreiz auftreten.2 Sie wird durchlässiger für Umwelteinflüsse, Reizstoffe, Allergene und Erreger 4. Kurz gesagt: Die „Mauer“ wird brüchig und schützt die Haut nicht mehr richtig vor schädlichen Einflüssen.

1. Intakte Haut mit ausgeglichenem Feuchtigkeitshaushalt und wirksamem Schadstoff- und Bakterienschutz

2. Angegriffene Haut trocknet aus und lässt Schadstoffe und Bakterien leichter eindringen 5


Quellenangaben:

Quelle 1: Dermatokosmetik; Martina Kerscher, Stefanie Williams, Ralph M. Trüeb, Steinkopff; ISBN: 9783798517394; Veröffentlicht 21. April 2009; Seite 52

Quelle 2: Gesellschaft für Dermopharmazie e.V. (Hrsg.) (2009): Leitlinie der GD Gesellschaft für Dermopharmazie e.V. Dermokosmetika zur Reinigung und Pflege trockener Haut. Seite 3. URL: http://www.gd-online.de/german/veranstalt/images2009/GD_LLPflegeundReinigungtrockenerHaut30.04.2009.pdf

Quelle 3: Taschenatlas Dermatologie; Martin Röcken, Martin Schaller, Elke Sattler, Walter Burgdorf, Thieme; ISBN: 9783131622211; Veröffentlicht 20. Oktober 2010; Seite 14

Quelle 4: Diagnosis and treatment of xerosis cutis – a position paper; Matthias Augustin, Dagmar Wilsmann-Theis, Andreas Körber, Martina Kerscher, Götz Itschert, Michaela Dippel, Petra Staubach; First published: 18 November 2019; https://doi.org/10.1111/ddg.13906

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